Der Winter neigt sich dem Ende zu
Im Herzen des Welterbe-Naturparks
Der Haselnussstrauch ist eine der ersten Pflanzen, die im Jahresverlauf zu blühen beginnt.
© Andrea Grabenhofer
Ihre Blüte leitet den sogenannten „Vorfrühling“ ein. Laut phänologischem Kalender teilt sich das Jahr nicht in 4 sondern in 10 Jahreszeiten: Vorfrühling, Erstfrühling, Vollfrühling, Frühsommer, Hochsommer, Spätsommer, Frühherbst, Vollherbst, Spätherbst und Winter.
Jede Jahreszeit hat typische Zeigerarten. So markiert zum Beispiel der Blühbeginn des Schlehdorns den Erstfrühling, der Schachbrettfalter beginnt im Frühsommer zu fliegen, der Große Wiesenknopf blüht im Hochsommer und der Abflug der Mehlschwalben läutet den Frühherbst ein.
Wenn man die verschiedenen typische Arten über die Jahre hinweg beobachtet, bekommt man ein Gefühl für die Veränderungen durch den Klimawandel. So hat sich der Blühbeginn der Hasel seit den 60er Jahren stark nach vorne verlagert. Der Haselstrauch besitzt übrigens getrennte männliche und weibliche Blüten. Allerdings sitzen beiden Arten von Blüten auf demselben Strauch und nicht wie bei den Weiden auf getrennten Pflanzen. Die männlichen Blüten sind die typischen gelben „Würsterl“, während die weiblichen Blüten wie kleine Knospen mit pinken, daraus herausragenden Fäden aussehen.