| DE | EN |
2022-04-09 10:03:56

Netzwerke im Boden:

Erste Herbstgrüße

Auch wenn die Temperaturen noch spätsommerlich sind, so zieht bereits der Herbst ins Land. Im Wald beginnt das erste Laub bunt zu werden und die Pilze sprießen aus der Erde.

Fritz Katz

Was wir als „Schwammerl“ wahrnehmen ist jedoch nur ein kleiner Teil dieses eigentümlichen Lebewesens, das weder Tier noch Pflanze ist. Der größte Teil des Pilzes befindet sich unter der Erde. Die Pilzfäden, genannt Hyphen, durchziehen den gesamten Waldboden. Nicht selten gehen Pilze über ihre Hyphen Symbiosen, also Partnerschaften, mit den Bäumen des Waldes ein.

Der Pilz versorgt den Baum mit Nährstoffen wie Stickstoff und Phosphor, der Baum liefert dafür im Zuge der Fotosynthese hergestellte Kohlenhydrate an den Pilzpartner. Dabei sind Pilze durchaus wählerisch bei der Wahl ihres Baumpartners. Nicht umsonst weiß der fundierte Pilzkenner, dass manche Pilze vor allem in der Nähe von gewissen Baumarten zu finden sind. Wandert man durch den herbstlich werdenden Wald, so fällt nicht nur die sich ändernde Blattfärbung auf. Auch die Gerüche ändern sich – Es riecht nach Erde, nach Feuchtigkeit, nach Pilzen und nach einem undefinierbaren „Geruch des Herbstes“.