Süße Frucht zum Naschen:
Die ersten Kirschen sind reif!
© Franz Kovac
Noch vereinzelt leuchten die roten Früchte der frühen Kirschsorten aus dem Blätterwerk. Doch in den nächsten drei Wochen werden nach und nach die unterschiedlichen Sorten reifen. Entlang der Radwege kann nun an den rund 1.000 vom Naturpark gepflanzten Pflückbäumen genascht werden. Aber Vorsicht: Bitte keine Äste abreißen!
Die Kulturform unserer Kirsche wurde aus der wilden Vogelkirsche gezüchtet. Deren Fürchte sind kleiner und weniger süß und schmeckt nicht nur Vögeln sondern auch Füchsen, Dachsen, Mardern, Eichhörnchen und Insekten. So wie bei unserer Kulturform ist auch bei diesen Früchten der Samen von einer harten Schale geschützt und wird von saftigem Fruchtfleisch umgeben. Dieses hat den Zweck Tiere anzulocken, welche dann den Kern anderswo wieder ausscheiden. Dort kann ein neuer Kirschbaum wachsen. Es profitieren also beide Seiten: der Kirschbaum hat seine Samen verbreitet und die Tiere erhalten als Dank süße Nahrung.
Aber auch uns Menschen schmecken die roten Früchte! Begünstigt durch die nährstoffreichen Böden und das pannonische Klima, haben sich im Naturpark zahlreiche Lokalsorten entwickelt, die Ende Mai bis Mitte Juni reifen und nur bei uns zu finden sind. Darunter auch Sorten mit ganz ausgefallenen Namen, wie die Breitenbrunner Bolaga, die Donnerskirchner Blaukirsche die Purbacher Hängerte, die Windener Schwarze und die Joiser Einsiedekirsche.
In jeder Gemeinde wurden zum Erhalt dieser alten Sorten Kirschsortengärten gepflanzt – und dort darf auch genascht werden!